Der Soldat (04.06.07)

Du suchtest deine Liebe,
unter Männern, nah und fern.
Welcher von den vielen,
ist der Rechte, hat dich gern?

Dann hast du ihn gesehen,
den Soldaten, stattlich, groß.
Verrückt spiel’n die Gefühle,
du kommst nicht mehr von ihn los.

Doch er will nichts von dir wissen,
lächelt kalt und lässt dich steh’n.
Und es quält dich der Gedanke,
du wirst ihn nie wieder seh’n.

Und jetzt stehst du da vor der Kaserne,
und hast Tränen im Gesicht.
Aber der, den sie betreffen,
ja der sieht sie leider nicht.

Du würdest am liebsten sterben,
aber kein Mann ist das wert.
Vielleicht spürt er dann sein Gewissen,
trotzdem wäre es verkehrt.

Darum musst du Abschied nehmen,
wenn auch in Gedanken nur.
Sag dir, er ist deiner nicht würdig,
weil er dir nicht die Treue schwur.

Später erfährst du es durch Zufall,
dass er beim Auslandseinsatz starb.
Du hättest ihn wieder verloren,
deine Tränen netzen jetzt sein Grab.